Ein Projekt des Vereins German-Africa Insight e.V., das im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert wird.

Flucht, Migration und Integration sind zentrale Themen, die momentan den sozialen und politischen Diskurs in Deutschland bestimmen. Doch welche Stimmen finden Gehör und wer spricht über wen? Angesichts der häufig einseitigen Diskussion über Migration will das Projekt “Telling Stories” des German – Africa Insight e.V., die Perspektive von Flüchtlingen und Migranten in den Mittelpunkt stellen.

Wer definiert „Integration“ und was versteht man landläufig unter diesem Begriff?

“Integration” ist hier eine mehr oder weniger einseitige Anpassungsleistung, die als Migranten geltende Personen zu erbringen haben” (Paul Mecheril). Wie gehen Migranten und Flüchtlinge mit diesen Integrationsaufforderungen und dem großen Assimilierungsdruck um? Was macht die ständige Zuschreibung von Fremdheit mit Ihnen? Wer gehört zu Deutschland und wer nicht? Was zeichnet eigentlich „Deutschsein“ aus?

Im Projekt “Telling stories” haben einige afrikanische Migranten und Flüchtlinge sich mit selbstgewählten Deutschland-Symbolen fotografieren lassen. In Videoarbeiten werden die Fluchtgeschichten der Einwanderer über ihre Fluchtgründe und -wege von Deutschen erzählt.

Ursachen für eine Flucht – für das Verlassen der Heimat – sind unterschiedlich. Viele fliehen aufgrund von Bürgerkriegssituationen, betroffen davon sind derzeit der Nahe Osten, aber auch Burundi, Sudan, Süd-Sudan und die zentralafrikanische Republik. Viele Frauen fliehen, weil sie beschnitten oder zwangsverheiratet werden sollen. Homosexuelle Menschen fliehen, weil sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung gefoltert oder hingerichtet werden. Andere fliehen, weil sie für ihre Überzeugungen inhaftiert, misshandelt oder getötet werden. Viele Menschen werden aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu sozialen, religiösen oder ethnischen Gruppen geächtet und verfolgt.